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Gambesons
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Mittelalterliche Gambesons bei Trollfelsen

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Gambeson mit Schnallen an der Vorderseite Produktbild
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Was sind Gambesons? Textiler mehrschichtige Rüstungsteil für unter dem Kettenhemd

 
Um in der Schlacht gegen feindliche Angriffe gerüstet zu sein - oder zumindest danach auszusehen, sollte man über einen Gambeson zum Schutze des eigenen Leibes durchaus nachdenken. Und mal abgesehen von der schützenden Wirkung, hält der Gambeson auch noch ordentlich warm.

Was ist ein Gambeson?

Der Gambeson, oder im deutschen Sprachraum "Sarrock" ist ein textiles Rüstungsteil. Also keine Rüstung aus Ketten oder Metall, sondern aus Textilien. Im Prinzip ist er eine dick gefütterte Tunika mit Steppnähten.

Der Größte Vorteil des Gambesons war die kostengünstige Herstellung im Gegensatz zu den immens teuren Metallrüstungen. Bei der Herstellung des Gambesons unterscheidet man zwischen zwei Vorgehensweisen: Bei der Ersten wird der Gambeson aus einem Stück gefertigt, dieses wird mehrlagig genommen und sorgt durch zahlreiche Steppnähte für den entsprechenden Schutz. Die zweite Variante ist die Herstellung aus unterschiedlichen Materialien. Hierzu wurden aus Leinenstoff mehrere "Taschen" abgenäht und mit Füllmaterialien ausgestopft.

Aber wie kann mich eine Stoffrüstung schützen? - Das fragt Ihr euch sicher gerade. Aber tatsächlich haben Tests bewiesen, dass der Gambeson durchaus dazu imstande ist, vor Schwerthieben zu schützen, nur gegen Stiche ist er nicht allzu effektiv. Der Gambeson wurde von Rittern als zusätzlicher Schutz unter dem Kettenpanzer getragen. Kriegsknechte, die sich eine gepanzerte Rüstung oder ein Kettenhemd nicht leisten konnten, trugen meist eine dickere Version des Gambesons als Primärrüstung.

Gelegentlich wurde der Gambeson auch über der Kettenrüstung getragen.

Besonders in Verbindung mit dem Kettenpanzer ist der Gambeson ein wirksamer Schutz gegen mittelalterliche Fernwaffen wie Bogen und Armbrust, vor allem auf größere Entfernung. Auch gegen Angriffe mit stumpfen Waffen ist man mit diesem Rüstungsteil gut gewappnet.

Erst ab dem 15. Jahrhundert wurde der Gambeson allmählich von der sogenannten Brigantine verdrängt, die aus kleinen Panzerplatten zwischen Stoff oder Lederschichten bestand.

Für den Träger bedeutete der Gambeson zwar eine Erspranis an Kosten, je nachdem, wie viele Lagen der Gambeson verarbeitet hatte, war die Gewichtsersparnis jedoch unerheblich. Ein Gambeson aus vielen Schichten konnte die Bewegungsfreiheit des Trägers einschränken.

Wer nicht darin geübt ist, in voller Montur zu kämpfen, für den kann das Tragen eines dicken Gambesons an heißen Tagen anstrengend werden. Achtet bitte darauf, dass euch nicht zu warm wird und dass Ihr genug Flüssigkeit zu euch nehmt!

In unserem Shop findet Ihr Gambesons, mit denen Ihr euch optimal schützen könnt. Einige haben abnehmbare Ärmel. Außerdem kann oft am Gambeson eine Kapuze angebracht werden.

Die meisten Gambesons bestehen aus 100 % Baumwolle bei Obermaterial und Innenfutter. Das Füllmaterial besteht zu 100 % aus Polyester, das ist zwar nicht ganz mittelalterlich, hat aber den großen Vorteil, dass keine Feuchtigkeit entsteht, da diese nach außen geleitet wird und man so - im Gegensatz zu einer Baumwollfütterung schön trocken bleibt.

Habt Ihr Fragen zu den Gambesons? Stellt sie uns, wir freuen uns, euch zu helfen!